Behandlung
    
        Behandlung: Was tun bei einem Sehnenschaden beim Pferd?
    
Wird ein möglicher Sehnenschaden entdeckt, sollte man erst einmal die Sehne leicht mit Wasser kühlen, bis der Tierarzt eintrifft. Man darf jedoch keinesfalls mit Eis kühlen, um kein Zusammenziehen der Sehne zu provozieren. Der Wasserstrahl sollte nicht zu hart sein. Vielmehr sollte das Wasser leicht das Bein hinab rinnen. Damit kann die Schwellung etwas begrenzt werden. Es gibt zahlreiche Therapien zur Unterstützung des Sehnengewebes. Neben der Kühlung der Beine hat sich auch der Kalt-Warm-Wickel bewährt. Oftmals kommt eine Magnetfeldtherapie oder Stoßwellentherapie zum Einsatz. Besonders bei Teilabrissen der Sehne vom Knochen hat sich dies bewährt. Außerdem gibt es diverse Injektionstherapien zum Beispiel mit Wachstumsfaktoren, die die Fibroblastenaktivität stimulieren sollen, aber auch mit entzündungshemmenden, durchblutungsfördernden und lokal schmerzstillenden Präparaten wird gearbeitet. 
Physiotherapeutische Unterstützung ist bei Sehnenverletzungen zudem sehr sinnvoll. Im Akutfall verordnet der Tierarzt für wenige Tage absolute Boxenruhe. Da Sehnen jedoch sehr schlecht durchblutet werden, ist langsame Bewegung nach der Akutphase notwendig. Experten sind sich einig, dass nur eine Sehne in ruhiger Bewegung wirklich nachhaltig heilen kann. Da in den meisten Fällen die Pferde in der Box hohe Torsions- und Friktionskräfte durch Umdrehen entwickeln, wird meist dazu geraten, das Pferd auf die Weide oder einen großen Paddock mit festem Boden zu stellen, um unnötiges Drehen zu verhindern. Gelegentlich muss das Pferd an der Sehne operiert werden. Wann das Pferd postoperativ bewegt werden darf, entscheidet der Veterinär in Abhängigkeit der Verletzung und des Heilungsprozesses.