Prophylaxe
Prophylaxe Hufrehe – wie schütze ich mein Pferd
Jeder Pferdehalter sollte immer danach bestrebt sein, Hufrehe zu vermeiden. Dazu gehört, das Pferd zunächst immer in einem guten Gewichts- und Trainingszustand zu erhalten. Überfütterung und langanhaltendes Übergewicht sollte vermieden werden. Dazu gehört auch eine pferdegerechte Laufhaltung. Bei manchen Rassen kann es sein, dass eine reine Fütterung von Heu nicht möglich ist, sondern immer mit einer Mischration aus Heu und Stroh gearbeitet werden muss. In der Anweidezeit sollte spät und langsam angeweidet werden. Je nach Region und Qualität der Weide, kann es sein, dass eher leichtfuttrige Rassen nicht uneingeschränkt auf die Weide gehen können, sondern dass auch der Weidegang zeitlich begrenzt sein muss. In der restlichen Zeit sollte das Pferd Zugang zu einer Mischung aus Raufutter sowie entsprechend vitaminisierten Futtermitteln haben, da in Heu und Stroh weniger Vitamine enthalten sind als in Weidegras. Darüber hinaus sollte der Pferdebesitzer genaue Kenntnis über die Futtermittel und Mengen haben, die sein Pferd erhält, um Überschüsse und toxische Dosen von Nährstoffen unter allen Umständen zu vermeiden. Auch das Risiko der Vergiftung muss jederzeit minimiert werden. Werden Pferde viel geritten, kann ein Hufschutz notwendig sein. Zeigt das Pferd bereits Fühligkeit, sollte schnell ein Tierarzt sowie Hufschmied oder Hufbearbeiter zurate gezogen werden. Gerade unklarem Gang oder einem immer langsamer werdenden Pferd ist Eile geboten.
Unterstützung durch Futter – wie helfe ich meinem Pferd bei einer Hufrehe
Akutfälle wird der Tierarzt in der Regel eine Reduktion der Raufutterzufuhr auf 1-1,5 Rohfaser je 100 kg Körpermasse anordnen. Es kann notwendig sein, dieses Heu zusätzlich 20 Minuten in lauwarmem Wasser einzuweichen und gut abzuspülen, um lösliche Kohlenhydrate auszuwaschen. Das Heu kann dann mit max. 0,5 kg Stroh je 100 kg angereichert werden, um Fresspausen so gering wie möglich zu gestalten. Zusätzlich kann ein Magenschoner notwendig werden. Nach der akuten Phase kann in Absprache des Tierarztes die Eiweißration so angepasst werden, dass das Pferd ausreichend Nährstoffe hat, um gesundes Hufhorn zu produzieren. Dauerhafte Mangelernährung im Eiweißbereich hingegen verlängert die Rekonvaleszenzzeit. Die Zufuhr an Spurenelementen sowie Vitaminen muss kontrolliert und an die Inhaltsstoffe aus dem Raufutter angepasst werden. Das ist unumgänglich. Falls es sich um ein adipöses Pferd handelt, sollte die Gewichtsreduktion langsam geschehen. Zu schnelles abnehmen fördert die Gefahr einem erneuten Hufreheschub.