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Hufrehe - Symptome und Ursachen

Die Erkrankung Hufrehe (Laminitis) ist eine aseptische diffuse Entzündung der Huflederhaut. Dies bedeutet, dass es keine infektiöse Ursache für die Entzündung wie zum Beispiel eine Wunde gibt. Die Entzündung ist unklar und nicht deutlich begrenzt. In diesem Artikel, welcher mit freundlicher Unterstützung von Höveler bereit gestellt wurde, erfährst du, woran du Hufrehe erkennen kannst und wie sie entsteht.

Durch die Hufrehe entsteht eine immense Störung in der Mikrozirkulation der Huflederhaut und der Huf schwillt an. Durch die Schwellung entstehen Ödeme und Flüssigkeit tritt aus den Zellen. Da die Hufkapsel starr ist und sich nicht ausdehnen kann, drückt diese Schwellung im Inneren, was, wie man sich vorstellen kann, extrem schmerzhaft ist. Reiter mit zu engen Stiefeln, aus denen man kaum herauskommt, können sich annähernd vorstellen, wie heftig der Schmerz ist. Der Flüssigkeitsaustritt fördert weiterhin die Ablösung der Leder- und Oberhautblättchen. Folglich löst sich die Hufkapsel von der Lederhaut. Die Huflederhaut stellt die wichtige Verbindung von Hufhorn zum Hufbein dar.

In den meisten Fällen sind nur die Vorderhufe betroffen. Im weiteren Verlauf kann es zu einer Hufbeinrotation oder auch im schlimmsten Fall zu einem Hufbeindurchbruch oder zum Ausschuhen kommen. In einer Studie von Stick et al. 1982 wurden verschiedene Pferde mit Hufrehe verglichen. Dabei war der Grad der Hufbeinrotation entscheidend für einen späteren Wiedereinsatz im Sport. Pferde mit einer Rotation von weniger als 5,5 Grad haben eine größere Chance wieder zurück in den Sport zu finden. Wohingegen Pferde mit einer Rotation von mehr als 11,5 Grad nicht mehr in den Sport zurückfinden. Interessant ist dabei ebenfalls, dass Ponys eher zu einer Rotation des Hufbeins neigen als Pferde. Bei einem Hufbeindurchbruch tritt das Hufbein durch die Sohle durch infolge einer extremen Rotation des Hufbeins. Beim Ausschuhen löst sich die Hufkapsel vom Hufbein.

Eine akute Rehe ist immer ein Notfall! An dieser Stelle ist immer tierärztlicher Rat einzuholen, je schneller desto besser. Denn ein frühzeitiges Erkennen ist für die Dauer und die Heilungschancen extrem wichtig!

Anzeichen für eine Hufreheproblematik können Schmerzen, Bewegungsunlust und ein klemmiger Gang sein. Die betroffenen Hufe werden vom Pferd hochgehoben, um diese zu entlasten. Manche Pferde nehmen dabei auch eine sogenannte „Sägebockstellung“ ein. Die Hufe sind wärmer als normal und der Puls in der Zehenarterie (oberhalb des Hufgelenks/am Fesselkopf) ist deutlich zu fühlen. Manche Pferde legen sich durch die Schmerzen in den Hufen auch oft hin oder haben eine erhöhte Temperatur.

Wenn eine akute Rehe nicht oder nicht schnell genug behandelt wurde kann es zu einer chronischen Rehe mit Hufbeinabsenkung kommen. Dies geschieht zumeist 48 bis 72 Stunden nach Beginn der akuten Rehe. Die Pferde liegen in diesem Stadium häufig, nehmen eine deutlichere Sägebockstellung ein und/oder haben eine Symptomatik ähnlich eines Kreuzverschlags. Es ist ein deutlicher Puls in der Zehenarterie zu fühlen. Die Pferde haben keinen Appetit und sind apathisch. Im weiteren Verlauf lässt sich am Huf eine verbreiterte weiße Linie erkennen sowie eine vorgewölbte Hufsohle. Mehrere Hornringe laufen dann nicht mehr parallel und der Huf hat eine schlechte Hornqualität. Diese Hornringe sind eine mögliche Ursache für das verminderte Längenwachstum des chronischen Rehehufs.

Bei den Sofortmaßnahmen steht das Rufen des Tierarztes an erster Stelle. Schmerzen müssen gelindert werden und die Hufe sollten gekühlt werden.

Wichtig ist natürlich auch es gar nicht so weit kommen zu lassen und Ursachen für eine Erkrankung an Hufrehe zu vermeiden. Aber was sind überhaupt die Ursachen für Hufrehe?

Überanstrengung, Belastungsrehe:

Eine Hufrehe kann durchaus auch durch äußere Faktoren entstehen. Dazu zählen langes Stehen oder Laufen auf hartem Boden, ein falscher Beschlag oder das Stehen auf drei Beinen durch eine andere Krankheit. Dabei wird das kranke Bein entlastet und das gesunde übermäßig belastet. Besonders an den Vorderbeinen ist so etwas sehr kritisch, da bereits im Normalfall 60 % des Pferdegewichts auf den Vorderbeinen lastet. Wenn nun ein Vorderbein nicht oder weniger belastet wird, entsteht eine Überlastung des anderen Beins, welche im schlimmsten Fall zu einer Hufrehe führen kann. Auch die Gabe von Medikamenten in diesem Fall kann als Faktor mit einbezogen werden.

Gebärmutterentzündung:

Eine Entzündung der Gebärmutter kann zum Beispiel entstehen, wenn nach der Geburt des Fohlens die Plazenta nicht oder nicht vollständig abgeht. Ein Verbleiben im Körper der Stute ist aber extrem gefährlich, da dann Endotoxine in die Blutbahn gelangen und die Stute von innen heraus vergiften können. Daher ist die Kontrolle der Nachgeburt immens wichtig und sollte niemals vernachlässigt werden. Auch eine Schleimhautentzündung in der Gebärmutter kann eine Rehe nach sich ziehen.

Vergiftungs-/Medikamentenrehe:

Vergiftungen entstehen zum Beispiel bei der Aufnahme von Giftpflanzen, Schimmelpilzen oder Pestiziden. Solche Substanzen können den Stoffwechsel derart belasten, dass es zu einer Hufrehe kommt. Auch durch Wurmkuren in Verbindung mit einer sehr starken Verwurmung kann dies auftreten. Wenn durch die Wurmkur alle Würmer im Körper gleichzeitig absterben, kann dies negative Folgen haben. Eine Medikamentenrehe kann beispielsweise durch eine Gabe von Cortison ausgelöst werden. Insgesamt werden Leber und Darm überlastet, was eine Rehe infolge haben kann.

Rehe als Folge anderer Erkrankungen:

Hufrehe kann auch infolge anderer Erkrankungen begünstigt auftreten. Dazu zählt das Equine Metabolische Syndrom (EMS). Besonders die damit häufig verbundene Insulinresistenz kann eine Hufrehe auslösen durch die, durch Insulin ausgelöste, verengende Wirkung auf die Blutgefäße. Auch das Equine Cushing Syndrom (auch ECS oder PPID) kann zu einem Hufreheschub führen. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung der Hirnanhangdrüse (Hypophyse), die zu einer Störung im Hormonhaushalt des Pferdes führt. Dadurch kann es ebenfalls zu einer Insulinresistenz kommen, die die Entstehung einer Erkrankung an Hufrehe begünstigen kann.

Fütterungsrehe:

Eine Fütterungsrehe entsteht durch Fehler im Fütterungsmanagement. Vor allem durch diese, die zu einer Dysbiose des Caecums (Blinddarm) führen. Auch eine übermäßige Aufnahme von Stärke oder Zucker kann zu Hufrehe führen, sowie präzekal (vor dem Blinddarm) schwer verdauliche Getreidekörner, wie Gerste oder Mais. Es wird generell unterschieden zwischen leichtverdaulichen Kohlenhydraten wie Stärke, Zucker und Fruktan und schwerverdaulichen Kohlenhydraten wie Cellulose, Hemicellulose und Pektine. Getreide gehört aufgrund des hohen Stärkeanteils zu den leichtverdaulichen Kohlenhydraten. Problematisch ist, dass Kohlenhydrate, die im Dünndarm nicht verdaut werden, weiter in den Dickdarm gelangen und sich dort die vorhandene Mikroflora verändert und es kommt zu einer erhöhten Milchsäureproduktion. Dadurch kann es zu einer Azidose (Übersäuerung) kommen und der pH-Wert im Dickdarm sinkt. Das ist wiederum schlecht für die Mikroflora, die dadurch abstirbt. So gelangen Giftstoffe (Endotoxine) in den Blutkreislauf.

Weil dies bei einem Pferd, welches Gefahr läuft an Hufrehe zu erkranken, nach Möglichkeit vermieden werden sollte, empfehlen wir auf eine getreidefreie Fütterung umzustellen. Somit läuft man nicht Gefahr, dass stärkehaltiges Getreide zu einer Azidose und so eventuell zu einer Hufrehe führen kann. Ein ideales Basis-Müsli ist das Höveler PUR.ITAN. Dieses Strukturmüsli ist komplett getreide- und melassefrei und fördert durch seinen hohen Strukturanteil das Kauen und Einspeicheln der Pferde. Erbsenflocken und Luzerne sorgen durch den Proteinanteil für Muskelerhalt und -aufbau. Zudem ist Höveler PUR.ITAN komplett vitaminiert und mineralisiert, sodass die Pferde mit allen notwendigen Vitalstoffen versorgt sind. Bei diesem Müsli wird auf leicht verdauliche Kohlenhydrate gesetzt, wodurch die Verdauung nicht zusätzlich belastet wird und der gesunde Stoffwechsel unterstützt wird.

Sehr empfindlichen Pferden empfehlen wir das Höveler PUR.GASTRO. Höveler PUR.GASTRO schont und unterstützt den empfindlichen Magen und Darm des Pferdes. Ergänzen kann man die Fütterung durch ein getreide- und melassefreies Mash.

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