Fütterungsempfehlung
Wie kann ich mein Pferd bei einem Hornspalt mit Futter unterstützen?
Bei brüchigen Hufen kann ein allgemeiner Nährstoffmangel zugrunde liegen. Daher ist eine gute Rationsbilanzierung durch einen Fachmann sinnvoll. Allerdings dauert es viele Wochen, bis ein Ergebnis sichtbar wird, da Hufhorn nur langsam wächst. Man darf also nicht zu ungeduldig sein und Wunder erwarten. Eine erste Veränderung der Qualität vor allem am Tragrand und am Kronrand sieht man in der Regel nach sechs Wochen. Bis die Hufe komplett gut sind, vergehen nach einer Rationskorrektur mindestens sechs Monate.
Die meisten Hufprobleme durch Nährstoffmängel entstehen, wenn das Pferd gleich in mehreren Nährstoffgruppen über- oder unterversorgt sind. Der Huf ist eine Keratinstruktur und besteht zu großen Teilen aus Eiweiß. Eiweißmängel bei Pferden kommen vor. Ein Eiweißmangel zeigt sich jedoch nicht nur in einer schlechten Hufqualität. Die Pferde sind häufig nicht besonders gut bemuskelt, haben Hautprobleme und sind müde und lethargisch. Sie könnten aber trotzdem übergewichtig sein.
Besteht ein Eiweißdefizit kann man diesem mit der gezielten Gabe von speziellen Futtermitteln begegnen. Dazu gehört Luzerne, Esparsette, Leinsamen, Reiskleie oder Sojaextraktionsschrot.
Neben Eiweiß besteht Hufhorn auch aus vielen Mineralien- und Spurenelementen. Auch diese können ein Mangel sein und den Huf dadurch langfristig schwächen und die Qualität negativ beeinflussen. Gleiches gilt jedoch auch bei maßloser Überfütterung. Zu den möglichen Mängeln gehören vor allem die Zink-, Eisen und Manganmängel sowie die Eisen-, Kupfer oder Magnesiummängel. Dazu kann die gezielte Gabe von Biotin und Bierhefe die Hufqualität entscheidend verbessern da es die hornbildenden Zellen gegen Oxidation schützt. Allerdings ersetzen alle Futtermittel keine korrekte und fachkundige Hufbearbeitung.