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Unter dem Begriff „brüchige Hufe“ fasst man verschiedene Problemfelder zusammen. Darunter fallen Absplitterungen, Risse, Spalten, Instabilität des Hufapparates sowie eine allgemeine schlechte Hornqualität. Ein gesunder Huf ist für ein Pferd lebenswichtig, denn es ist die Struktur, auf der es geht und steht. Kleine Absplitterungen sind meistens zwar harmlos, aber wenn daraus große Risse, Spalten oder großer Hornverlust entsteht, kann ein brüchiger Huf auch zu Lahmheiten und schweren Entzündungen bis hin zu Hufrehe führen.
Der Huf ist eines der wichtigsten Organsysteme des Pferdes. Er besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Strukturen und Komponenten. Dazu gehören die knöchernen Anteile Strahlbein, Hufbein, Kronbein. Der Huf enthält auch eine Reihe von Weichteilen und Schleimbeuteln oder Polstern wie das Strahlpolster, den Kronsaum, das Kronpolster und das Ballenposter. Dazu findet man teilhornige und hornige Keratinstrukturen wie zum Beispiel das Ballenhorn, das Sohlenhorn, das Wandhorn und das Strahlhorn.
Das Hufhorn ist eine Keratinverbindung. Keratine sind eine sehr feste Eiweißverbindung, die eine hohe Anzahl an Mineralien- und Spurenelementen enthalten. Diese geben dem Huf die entsprechende Festigkeit. Zusammen mit Wasser ist das Hufhorn zwar fest aber bleibt geschmeidig und beweglich.
Bei barhuf laufenden Pferden zeigen sich brüchige Hufe durch Absplitterungen, bei beschlagenen Pferden halten die Hufeisen – unabhängig davon, ob es genagelte Metallbeschläge oder geklebte Kunststoffbeschläge sind, nicht lange oder gar nicht mehr. Es bilden sich Spalte und Risse, die bis zum Kronsaum reichen können oder sich vertikal im Huf ausbreiten. Diese können durch bakterielle Infektionen noch vergrößert werden.
Die beste Prophylaxe gegen brüchige Hufe ist eine gute Hufbearbeitung und eine ausgewogene Ernährung. Etwaige Stellungsfehler sollten zeitnah korrigiert werden. Bei großen Stellungsfehlern sollte die Entwicklung der Hufstellung immer mit Fotos dokumentiert werden. Bei langanhaltenden Problemen ist es legitim, die Arbeit des Hufpflegers oder Hufschmiedes zu hinterfragen und sich gegebenenfalls eine Zweitmeinung einzuholen. Dabei ist es wichtig, nicht pragmatisch einer Bearbeitungsart- oder Richtung zu folgen, sondern immer pro Pferd zu entscheiden. Darüber hinaus muss das Pferd auf trockenen und gepflegten Böden stehen können. Werden die Hufe zu trocken, sollte man sie regelmäßig wässern. Wenn die Hufqualität so schlecht wird, dass auch ein Hufeisen nicht mehr hält, besteht der ungünstige Hufzustand aus Bearbeitung, Haltung oder Ernährung schon eine Weile. Daher ist es ratsam schon bei den ersten Anzeichen brüchiger Hufe als Erstes die Ernährung und Haltung auf den Prüfstand zu stellen. Denn gerade bei beschlagenen Pferden ist die Situation, dass kein Eisen mehr hält und es zu großem Wandverlust kommt nicht ungefährlich. Bei Hufverletzungen durch verlorene und abgerissene Eisen können Bakterien eindringen, die den Huf weiter destabilisieren. Außerdem können sie schmerzhaft sein und zu Lahmheiten führen, wenn Weichteile des Hufes verletzt werden oder sich entzünden.
Bei brüchigen Hufen kann auch ein allgemeiner Nährstoffmangel zugrunde liegen. Besonders bei sehr weichen Hufen, die zu Ausfransungen am Tragrand neigen, ist dies oft der Fall. Hier kann man das Pferd gut durch ein gezieltes Ernährungsmanagement unterstützen. Allerdings dauert es viele Wochen, bis ein Ergebnis sichtbar wird. Daher sollte man nicht zu ungeduldig sein.
Da Hufhorn nur sehr langsam wächst, muss das „gute Horn“ auch erst einmal gebildet werden. Eine Veränderung der Qualität, vor allem am Tragrand und am Kronrand sieht man erst nach sechs Wochen. Bis die Hufe gut sind, vergehen nach einem Nährstoffmangel mindestens sechs Monate. Daher ist durchhalten angesagt. Die meisten Hufprobleme durch Nährstoffmängel entstehen, wenn das Pferd gleich in mehreren Nährstoffgruppen nicht entsprechend dem Bedarf gefüttert werden. Da der Huf eine Keratinstruktur ist, besteht er zu großen Teilen aus Eiweiß. Durch die Missernten der letzten Jahre ist es immer wieder dazu gekommen, dass das Heu sehr zuckerhaltig, aber sehr eiweißarm geraten ist. Kommen Pferde dazu nicht oder nur eingeschränkt auf die Weide, entstehen schneller Hufprobleme da der Eiweißbedarf ganzjährig nicht gedeckt wurde. Bei Pferden, die im Sommer auf die Weide gehen, ist das Problem häufig nicht so markant.
Ein Eiweißmangel zeigt sich jedoch nicht nur im Huf. Diese Pferde sind häufig auch nicht besonders gut bemuskelt und können Probleme mit Haut und Fell haben. Oft sind sie auch nicht besonders leistungsfähig und erscheinen oft müde oder lethargisch. Sie können aber trotzdem dicklich sein. Besteht ein Eiweißdefizit kann man diesem mit der gezielten Gabe von Luzerne, Esparsette, Leinsamen, Reiskleie oder Sojaextraktionsschrot begegnen. Benötigt man neben Eiweiß auch mehr Energie im Pferd, bietet sich auch der Einsatz von Hafer oder Gerstenflocken an.
Neben Eiweiß besteht Hufhorn auch aus Mineralien- und Spurenelementen. Auch diese können im Mangel sein und den Huf dadurch schwächen. Pferde bilden trotz eines Mangels Hufhorn. Dieses ist aber schlicht nicht besonders qualitätsvoll. Zu den möglichen Mängeln tritt vor allen ein Zink-, Eisen und Manganmangel häufiger auf als ein Eisen-, Kupfer oder Magnesiummangel. Trotzdem sollten Pferde mit brüchigen Hufen ein sehr hochwertiges Mineralfutter zur Deckung des Bedarfes erhalten. Dazu kann die gezielte Gabe von Biotin und Bierhefe die Hufqualität entscheidend verbessern. Dies ist jedoch nur effektiv, wenn das Pferd ausreichend Eiweiß sowie Mineralien- und Spurenelemente erhält, ansonsten ist die Gabe dieser beiden Futtermittel nicht erfolgreich. Die Kombination ist umso wertvoller für das Pferd. Biotin verstärkt die hornbildenden Zellen und hilft ihnen lange funktionstüchtig und gesund zu bleiben, um gutes und stabiles Hufhorn zu bauen. Die Gabe von Kieselgur verschnellert das Hornwachstum. Allerdings ist durch Kieselgur stimuliertes Horn oft brüchig und nicht besonders fest. Sinnvoller ist die Zufütterung von Bierhefe. Sie fördert den Appetit, macht ein glänzendes Fell und liefert dem Pferd neben Eiweiß auch wertvolle B-Vitamine. Diese können sich sowohl sehr positiv auf das Fell aber vor allem auch auf die Hufe auswirken und helfen dem Pferd stabiles, gesundes Hufhorn zu produzieren.
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