Behandlung
Behandlung: RAO bei Pferden richtig behandeln
Leiden Pferde unter „RAO“, sind sie in der Regel dem Tierarzt schon länger bekannt. Trotzdem muss bei akutem Auftreten der Tierarzt hinzugezogen werden. Zunächst wird meist der Blutgaswert erhoben, um die Größenordnung des Sauerstoffmangels zu erkennen. Sicherheitshalber wird entweder ein Nasenabstrich gemacht oder eine Bronchoskopie, bei der eine Sekretprobe genommen wird. Das Sekret wird sicherheitshalber auf Keime untersucht, um auszuschließen, dass das Pferd an Druse, Herpes oder Influenza leidet.
Vor der Therapie muss ermittelt werden, was die Hauptauslöser für den neuerlichen Schub sind. Vor der medikamentösen Behandlung erfolgt immer eine Haltungsverbesserung, falls dies noch nicht optimiert wurde. Idealerweise lebt das Pferd bereits in einer Offenhaltung und erhält bedampftes Heu aus einem professionellen Gerät.
Danach behandelt der Tierarzt in der Regel mit einem Bronchienerweiterer und einem schleimlösenden Präparat, um den vorhandenen Schleim der Lunge etwas flüssiger oder gleitfähiger zu machen. Der Bronchienerweiterer hilft dem Pferd wieder Luft zu bekommen. Diese stehen auf der Dopingliste. Außerdem kann ein Pferd mit „RAO“ aus Tierschutzgründen nicht im Sport eingesetzt werden. In sehr schweren Fällen, vor allem wenn das Pferd keine oder nur kaum Luft kriegt, kommen Kortikosteroide (Cortison) zum Einsatz. Die Medikamente können oral gegeben werden. Einige kann man auch über den Inhalator geben. Besonders Kortikosteroide und Bronchienerweiterer werden oft direkt inhaliert. Das verschnellert auch die Verbesserung des allgemeinen Zustandes.