Der Festzaun
Stabilität und Sicherheit sind das A und O bei der Einzäunung einer Weidefläche. Der Weidezaun muss ausreichend hoch und sichtbar sein und einen bestimmten Abschreckungseffekt auf die Pferde haben. Außerdem spielen die Langlebigkeit und natürlich auch die Kosten der Errichtung und des Unterhalts bei der Wahl der Umzäunung eine wichtige Rolle. Es ist darauf zu achten, dass sich die Pferde nicht am Weidezaun verletzten können. Besonders verletzungsarm und ausbruchssicher sind Zäune, die gute Erkennbarkeit, mechanische Festigkeit sowie psychologische Abschreckung (Elektrozaun) zugleich vorweisen können. Auf den folgenden Seiten geben wir einen Überblick zu verschiedenen Arten von Weidezäunen und praktischen Tipps zum Zaunbau.
Der Festzaun ist ein permanentes Elektrozaunsystem. Es wird in der Regel durch Pfähle einmalig installiert und nicht versetzt. Für Abtrennungen innerhalb der Weidefläche können auch mobile und dadurch variable Kunststoff- oder Metallpfähle verwendet werden.
Wie funktioniert ein Elektrozaunsystem?
Ein Elektrozaunsystem besteht aus:
- Einem Elektrozaungerät, das regelmäßig Stromimpulse erzeugt
- Einem oder mehreren Leitmaterialien, die Strom transportieren
- Isolatoren, die den Strom gegenüber der Erde isolieren
- Permanenten oder mobilen Pfählen, die je nach Bedarf zum Einsatz kommen
- Der Erdung des Elektrozaungerätes, die in feuchtem Erdreich so tief wie möglich platziert wird
Berührt das Pferd nun den Draht, schließt sich ein Stromkreis, der elektrische Strom fließt durch den Pferdekörper und die Erde zurück zum Weidezaungerät. Dadurch bekommt das Pferd einen unangenehmen, aber ungefährlichen Stromschlag und weicht zurück. So funktioniert dann der psychologische Abschreckungseffekt, wodurch das Pferd auch nicht versucht auszubrechen.
Leitmaterial
Elektrozäune schrecken die Pferde nicht durch eine Barriere in Form einer massiven Einzäunung ab, sondern durch den psychologischen Effekt des elektrischen Impulses. Pferde sind Fluchttiere und müssen die Zäunung daher gut sehen können, damit sie nicht in den Zaun rennen oder durch ihn hindurch brechen. Damit der Abschreckungseffekt funktioniert, müssen die Pferde natürlich „wissen“, dass Strom im Zaun ist. Es sollten immer gut sichtbare Leiterbänder mit hoher Leitfähigkeit benutzt werden. Ideal sind 40mm Bänder mit niedrigem Widerstand. Es darf auf gar keinen Fall nur dünner Draht oder eine Litze eingesetzt werden. Die Pferde dürfen sich außerdem nicht verletzten, wenn sie mit dem Zaun in Kontakt kommen.
AKO Weidezaunbänder
Zum Bau eines halb-permanenten Festzauns werden am häufigsten 40 mm Bänder wegen ihrer hohen Sichtbarkeit eingesetzt. 40 mm Bänder werden zudem oft mit 20 mm Bändern oder Weidezaunseil kombiniert. Sie bieten eine optimale Sichtbarkeit für die Pferde. Wichtig ist aber auch dabei, dass die Bänder optimal gespannt sind und somit nicht durchhängen. Je geringer der Widerstand angegeben in Ohm/m auf der Bandrolle ist, desto mehr Strom fließt durch den Zaun zum Pferd.
AKO Weidezaunseile
Das Weidezaunseil wird ebenfalls zum Bau eines halb-permanenten Festzauns genutzt. Meistens wird das Seil in Kombination mit einem 40 mm Weidezaunband eingesetzt. Sie kommen da zum Einsatz, wo stärkere Witterungseinflüsse herrschen zum Beispiel Wind. Auch im Winter bei Schnee sind die Seile unempfindlicher. Außerdem sind sie etwas einfacher zu installieren, bieten aber eine geringere Sichtbarkeit als Bänder. Auch hier gilt: Je geringer der Widerstand angegeben in Ohm/m auf der Seilrolle ist, desto mehr Strom fließt durch den Zaun zum Pferd.
Weidezaungeräte
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Welches Gerät passt zu meinem Zaun?
230 Volt Netzgeräte – Die ERSTE WAHL, wenn eine Steckdose zur Verfügung steht!
Diese Geräte haben eine uneingeschränkte Hüte Dauer. Es gibt sie in allen benötigten Leistungsklassen und sie können an verschieden bewachsenen Zäunen oder für unterschiedlich robuste Tiere die notwendige Energie am besten zur Verfügung stellen. Selbst die höheren Energien schaden den Pferden aber nicht, alle AKO-Geräte entsprechen den geltenden Sicherheitsnormen.
12/230 Volt DUO-Geräte – Maximale Flexibilität kombiniert mit starken Ausgangsenergien!
Diese Geräte kombinieren uneingeschränkte Hüte Dauer, wie bei 230 V-Geräten, mit der Mobilität leistungsstarker 12 V-Geräte. 12 V-Kabel und 230 V-Adapter werden mitgeliefert.
9 Volt Trockenbatteriegeräte – Die idealen Geräte für kleinere Zäune und Paddocks!
Diese Geräte sind vor allem für kürzere Zaunlängen ohne Bewuchs geeignet. Sie sind sehr mobil und deutlich leichter als die anderen Geräte. Die 9 V-Batterie läuft einige Monate lang und kann auch eine komplette Weidesaison durchhalten, je nach Betriebszeit, Batterietyp und Größe. Wenn die Batterie einmal entladen ist, kann sie jedoch nicht mehr aufgeladen werden. Die 9 V-Geräte sind in der Regel schwächer als 12 V-Geräte.
Mit dem Weidezaunrechner von AKO kannst du deinen Bedarf an Artikeln ausrechnen lassen.
Tipps zum Weidezaunbau/ Was ist zu beachten?
Ein Weidezaun muss in jedem Fall hüte sicher sein. Doch ab wann ist ein Weidezaun als hüte sicher zu bezeichnen? Wie hoch muss er zum Beispiel sein? Selbst Experten können diese Fragen oft nur schwer eindeutig beantworten. „Gesetzliche Grundlage für die Einzäunung von Pferdekoppeln ist § 2 des Tierschutzgesetzes, auf dessen Basis von verschiedenen Stellen Empfehlungen erstellt wurden“, sagte Dipl.-Ing. agr. Volker Raulf in Pferdebetrieb 3/2012. „Lediglich das Oberlandesgericht Celle hat in einem Urteil vom 26. Januar 2000 (9 U 130/99) einmal zur Höhe eines Zaunes zur Verhinderung eines Überspringens durch ein Pferd geurteilt. Danach soll als Faustregel für die Höhe einer Einzäunung mindestens vier Fünftel der Widerristhöhe des größten Pferdes auf der Weide betragen.“, erklärt Raulf weiter.
Es ist zu empfehlen, die obere Reihe des Leitmaterials nur 10% unterhalb der Widerristhöhe des größten Pferdes zu installieren. Zu beachten ist auch, welche Pferde und Ponys auf der Wiese stehen. So reicht die vorgegebene Höhe bei Springpferden- und Ponys, die im Sport deutlich höher springen, eher nicht aus. Stehen unterschiedliche Tiere zusammen mit Pferden auf einer Wiese muss der Zaun für alle Tierarten passend sein. Außerdem muss ein Zaun ebenfalls angepasst werden, wenn Hengste oder Fohlen auf der Weide stehen. Es ist aber gar nicht so einfach, die theoretisch richtige Zaunhöhe in der Praxis umzusetzen. So spielt auch die Beschaffenheit der Weide selbst eine Rolle beim Zaunbau. „Kaum ein Pferdebesitzer berücksichtigt die Topografie der Weide beim Zaunbau. Meist wird die Höhe des Zauns direkt am Zaunpfahl gemessen. Dabei springt das Pferd wahrscheinlich aber ungefähr einen Meter vor dem Zaun ab. Selbst kleine Unebenheiten im Gelände lassen den Zaun dann für das Pferd schrumpfen“, erklärt Gutachter Georg W. Fink. (Quelle: AKO Weidezaun Broschüre, 2016)