Wie auch unsere Fingernägel bestehen die Hufe des Pferdes aus Horn. Diese verändern sich ständig und wachsen schnell. Bei Pferden wachsen sie im Durchschnitt bis zu acht Millimeter pro Monat. Das Wachstum der Hufe wird durch den jeweiligen Einsatz, die Hufpflege und die Haltung des Pferdes beeinflusst. Auch das Wetter und die Bedingungen der Pferdehaltung sowie die eigentliche Pferderasse beeinflusst die Hufbildung und Erhaltung.
Was du über Pferdehufe wissen solltest
Das Hufwachstum ist rasse-, bewegungs- und wetterbedingt abhängig. Da sich die Blutgefäße beispielsweise im Winter durch die kalten Temperaturen verengen und die Tiere oft weniger Bewegung haben als im Sommer, wachsen die Hufe im Winter langsamer. Bewegung regt die Durchblutung an, das richtige Futter hält die Hufe und auch das Pferd gesund. Bei schlechter Stallhygiene (wie zum Beispiel bei einer schlecht gemisteten Box) zersetzt sich das Hufhorn durch die ständige Feuchtigkeit und Bakterien. Auch ist das Wechselspiel von Feuchtigkeit und Trockenheit nicht gut für die Pferdehufe. Da Pferdehufe ständig wachsen und sich durch verschiedene Bedingungen verändern können, müssen sie richtig gepflegt und in regelmäßigen Abständen behandelt werden. Je nach Pferderasse sollte der Hufschmied alle 4-8 Wochen kommen.
Folgen bei falsch behandelten Hufen
Durch falsch beschlagendes oder beschnittenes Hufhorn können auch anderweitig Probleme auftreten. Durch einen falschen Schnitt oder die falschen „Schuhe“ kann die Balance des Pferdes negativ beeinflusst werden. Es kann dann eventuell auch zu einer Fehlstellung der Hufe kommen. Dies hat weitere Folgen. Pferde beginnen anders zu laufen und versuchen den Fehler an anderen Ecken auszubalancieren. Daraus resultieren oft Rückenprobleme durch verkürzte Muskeln und Sehnen und in weit fortgeschrittenen Fällen eine Fehlstellung der Halswirbelsäule. Resultat ist ein Pferd mit Schmerzen, das ungemütlich im Umgang wird und schlecht zu reiten ist.
Erste Hilfe bei Hufproblemen
Es kann hin und wieder vorkommen, dass sich am Hufrand oder Strahl mal etwas Horn löst. Um einen größeren Schaden zu vermeiden, kannst du mit einem Hufraspel vorsichtig die Bruchkante abfeilen. Bei der Bearbeitung des Horns solltest du immer sehr vorsichtig sein. Nimmst du zu viel Horn weg, kann dein Pferd Probleme mit der Balance bekommen. Bei einem fehlenden Eisen, solltest du lieber nicht selbst Hand anlegen. Ein lockeres oder fehlendes Eisen sollte von einem Hufschmied behandelt werden. Eine Alternative zu Eisen können aber auch Hufschuhe sein. Wenn ein Schutz der Hufe nur temporär benötigt wird, wie zum Beispiel zum Ausreiten, kann sich der Einsatz der Hufschuhe lohnen.
Hufpflege - Tipps
Ein gesundes Tier, das unter guten bis optimalen Bedingungen gehalten und bewegt wird, braucht in der Regel keine extra Pflegeeinheiten für die Hufe. Die Pflege erfordert in der Regel also keine zusätzliche Arbeit. Huffett muss beispielsweise nicht immer gut sein. Meist erfüllt es nur den Schönheitsaspekt. Wird beispielsweise der Huf eingefettet, wenn er trocken und brüchig ist, kann durch die Fettschicht keine Feuchtigkeit mehr eindringen. Demnach wird dann das Gegenteil erreicht und der Huf trocknet noch mehr aus. Du solltest also darauf achten, dass die Hufe deines Pferdes eingefettet werden, wenn sie noch feucht sind. Das aufgetragene Fett verhindert so, dass die Feuchtigkeit aus dem Huf dringt.