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Gebissauswahl leicht gemacht

Gebisse dienen als Kommunikationsmittel zwischen Reiter und Pferd und sollen die Zügelhilfen des Reiters direkt und gezielt an das Pferd weitergeben. Damit es die gewünschte Wirkung erzielen kann, ist es wichtig, dass es in Größe, Stärke und Form zur Anatomie des Pferdes passt. Sprenger erklärt dir in diesem Beitrag, worauf du achten musst.

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Gebissweite

Bei korrekter Verschnallung von Wassertrensen sollte rechts und links nicht mehr als 0,5 cm Platz zwischen Maulwinkel und Gebissring sein. Der Gebissring sollte frei durch das Ringloch gleiten können und die Maulwinkel nicht einklemmen.

Gebisse mit festen Seitenteilen (z. B. Olivenkopf- und D-Ring-Gebisse, Schenkeltrensen, Kandaren und Pelhams) sollten eine Größe kleiner gewählt werden als Wassertrensen. Die optimale Wirkung dieser Gebisse wird erzielt, wenn das Seitenteil relativ dicht am Maulwinkel anliegt.

Gebissstärke

Wenn ein zu dickes Gebiss gewählt wird, besteht die Gefahr, dass Druck auf den empfindlichen Gaumen ausgeübt wird. Dadurch können Druckstellen und Verletzungen entstehen, in jedem Fall ist das aber unangenehm für das Pferd und kann zu Kopfschlagen, Aufsperren des Maules oder „sich-auf-die-Hand-legen“ führen. Doch auch ein zu dünnes Gebiss ist für viele Pferde und Reiter nicht ideal, da hier eine punktuelle Druckverteilung stattfindet, die eine gefühlvolle Hilfengebung notwendig macht.

Hilfreich ist es, wenn man sich das Pferdemaul einmal näher anschaut. Oft stellt man fest, dass zwischen Zunge und Gaumen weniger Platz ist als angenommen. Daher kann man dicke Gebisse nicht pauschal als weicher bezeichnen oder dünne Gebisse als schärfer. Die Gebissstärke sollte unbedingt zu den anatomischen Bedürfnissen des Pferdemaules passen.

Gebissform

Einfach_gebrochen

Einfach gebrochene Gebisse leiten die Zügelhilfe des Reiters über die Zungenränder und die Unterkieferknochen an das Pferdemaul weiter. Bei Zügelanzug stellt sich das Gelenk in der Mitte des Mundstücks leicht auf und der Druck auf die Zungenränder nimmt zu.
Das beschriebene „Aufstellen“ des Gebisses wird häufig als sogenannter Nussknacker-Effekt bezeichnet, bei dem die unteren Laden eingeklemmt werden und/oder das Auge des Gelenks in den Gaumen des Pferdes drückt. Dies ist ausschließlich der Fall, wenn das Gebiss deutlich zu groß oder zu dick für das entsprechende Pferdemaul ist. Bei Pferden mit einem flachen Gaumenbogen besteht dann tatsächlich die Gefahr, dass Druckstellen oder sogar Verletzungen im Gaumenbereich entstehen können.

Da die Gebissschenkel herkömmlicher einfach gebrochener Gebisse fertigungstechnisch bedingt immer unterschiedlich lang sind, wird auch einseitig immer etwas mehr Druck ausgeübt. Aus diesem Grund wurden die Gebisse Turnado oder Dynamic RS der Firma Sprenger entwickelt. Bei diesen Gebissen wurde das Gelenk um 45° nach vorne gedreht. Diese spezielle Winkelung ermöglicht eine gleichmäßige Einwirkung auf beide Zungenränder.

 Doppelt_gebrochen

Doppelt gebrochene Gebisse haben kürzere Schenkel, die durch ein Mittelstück miteinander verbunden sind. Der durch Zügelanzug entstehende Druck wird großflächiger über die Zunge verteilt und auf den Unterkiefer geleitet als bei einfach gebrochenen Gebissen.

Besonders empfehlenswert sind die doppelt gebrochenen KK Ultra und Dynamic RS Gebisse von Sprenger. Sie unterscheiden sich wesentlich von herkömmlichen doppelt gebrochenen Gebissen, denn diese Gebissformen wurden in Zusammenarbeit mit der Tierhochschule Hannover und Profisportlern entwickelt und speziell an die anatomischen Gegebenheiten im sensiblen Pferdemaul angepasst.

Dynamic RS

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Dynamic RS Gebisse sind so geformt, dass sie anatomisch korrekt zwischen Zunge und Gaumen liegen und keinen Druck auf die empfindlichen Maulwinkel ausüben. Das Mundstück ist um 45° nach vorne geneigt und ermöglicht eine gleichmäßige Druckverteilung und gezielte Einwirkung auf die Zunge. Diese Gebisse gibt es in verschiedenen Varianten, beispielsweise als Wasser-, Olivenkopf- oder Schenkeltrense.

KK Ultra - das Allround Talent

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Die spezielle Neigung des Mittelstücks des KK ­ULTRA ­Gebisses ermöglicht eine besonders präzise und gleichzeitig sanfte ­Einwirkung. Durch die Anpassung des Gebisses an die anatomischen Bedürfnisse des Pferdemauls ist das Gebiss besonders maul- und zungenfreundlich. Es eignet sich für die Verwendung in allen Disziplinen und Ausbildungsstufen, von der Remonte bis zum Spitzensportler. Das KK Ultra Gebiss ist in dem kaufördernden Material SENSOGAN erhältlich.

Turnado - Tradition in neuer Generation

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Die Turnado Gebisse sind eine ganz neue Generation von einfach gebrochenen Wassertrensen. Sie unterscheiden sich durch die 45°-Neigung des Gelenks deutlich von normalen einfach gebrochenen Gebissen, denn sie ermöglichen eine gleichmäßige Druckverteilung auf beide Zungenhälften und wirken nicht einseitig stärker. TURNADO sind in dem kaufördernden Material SENSOGAN und in Edelstahl erhältlich.

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